Klimawende in Ritterhude
© Gemeinde RitterhudeSeit Beginn der Industrialisierung hat der Mensch die Zusammensetzung der Atmosphäre verändert. Der Anteil an Treibhausgasen, wie zum Beispiel Kohlendioxid, ist gestiegen. Es wird mehr Wärme zurückgehalten. Das Klima erwärmt sich. Kohlendioxid entsteht bei der Verbrennung von fossilen Energieträgern (Kohle, Gas, Erdöl) für die Heizung der Gebäude, Energieerzeugung (z.B. Kohlekraftwerk), in Industrie und Verkehr.
Gleichzeitig wird durch die massive Rodung der tropischen Regenwälder für Palmölherstellung und Sojaanbau und die Zerstörung von Mooren die Fähigkeit der Natur, Kohlendioxid als Nährstoff für Pflanzen zu absorbieren reduziert. Es wird weniger Kohlendioxid aufgenommen und der Treibhauseffekt verstärkt.
Der bereits bestehende Klimawandel kann nicht rückgängig gemacht werden. Lediglich eine Begrenzung der Erderwärmung durch eine drastische Verringerung der Freisetzung von Kohlendioxid und anderen sogenannten Treibhausgasen ist möglich. Deshalb hat sich die Staatengemeinschaft auf der Pariser Klimakonferenz im Jahre 2017 darauf verständigt die Erderwärmung auf maximal 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Jetzt zeichnet sich ab, dass dieses Ziel auf Grund der zögerlichen Änderung der Politik möglicherweise nicht erreicht wird. Ein Temperaturanstieg über 1,5 bis 2,0 Grad Celsius oder sogar über diese Werte hinaus ist denkbar und wird nach Einschätzung der Experten die Lebensgrundlagen für die Menschen und Tiere sowie die Ökosysteme auf dieser Erde massiv und unumkehrbar beeinträchtigen.
Braun statt grün. Auswirkungen der Trockenheit auf einer Brachfläche an der Lesumer Straße in Ihlpohl© Gemeinde Ritterhude
Aus diesem Grunde hat sich die Gemeinde Ritterhude entschlossen, die Aktivitäten zum Klimaschutz zu verstärken und einen stärkeren kommunalen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele zu leisten. Damit sollen die seit mehr als 20 Jahren in der Gemeinde durchgeführten Maßnahmen und Projekte, zum Beispiel im Bereich der energetischen Gebäudesanierung oder der Ausstattung kommunaler Dachflächen mit Photovoltaik, zukünftig verstärkt werden:
- Dazu wurde zum 01.04.2021 der Klimaschutzmanager Hannes Többen bei der Gemeinde Ritterhude eingestellt, der dabei ist ein Klimaschutzkonzept zu erstellen, um damit Klimaschutz systematisch auf einer langfristigen Perspektive zu verfolgen
- Für einen systematischen Neuanfang im Klimaschutz wurde nach einem politischen Beschluss des Gemeinderats eine Einstiegsberatung für die Erstellung eines Kommunalen Klimaschutzkonzepts mit Förderung aus Bundesmitteln durchgeführt.
- Weiterhin wurde mit Unterstützung der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) ein „Integriertes energetisches Quartierskonzept“ für die Gebiete Mühlenberg, Am Großen Geeren und Baumstraßenviertel erstellt. Das Konzept wurde am 9. Juli 2020 vom Gemeinderat verabschiedet.
- Zur Umsetzung dieses Konzepts soll ein „Sanierungsmanagement“ eingerichtet werden welches die Hauseigentümer im Quartier über konkrete Maßnahmen zur Energieeinsparung berät und Finanzierungswege aufzeigt. Auch hierfür wurden Fördermittel der KfW bereits bewilligt. Mit ersten Maßnahmen für die Umsetzung des „Integrierten energetischen Quartierskonzepts“ wurde bereits begonnen.
Über die weitere Umsetzung der Aktivitäten wird zukünftig an dieser Stelle unter dem Thema „Klimawende in Ritterhude“ informiert werden.
Der Klimawandel zeigt sich auch durch eine Zunahme der Starkregenereignisse in Ritterhude© Gemeinde Ritterhude
Auf der Ebene der Gemeinde sind damit wichtige zusätzliche Maßnahmen zum Klimaschutz auf den Weg gebracht worden. Letztlich wird es jedoch auch auf jeden einzelnen Bürger ankommen, ob wir in Ritterhude einen wirksamen Beitrag für den Klimaschutz leisten können. Jeder kann in seinem eigenen Lebensumfeld etwas für den Klimaschutz tun und Kohlendioxid einsparen, indem er zum Beispiel das Auto stehen lässt, mit dem Rad oder öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit oder zum Einkaufen fährt und überwiegend Produkte aus der Region für die Ernährung einkauft.
Ansprechpartner/in
Hannes Többen![]() | |
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